Der Saal im Bill Graham Civic Auditorium füllt sich. Der Blick auf die Ränge ist beeindruckend, noch sind aber nicht alle Zuschauer da.
Jetzt dreht sich alles um iOS10, das Federighi als das größte Release aller Zeiten bezeichnet. Ähnlich wie die Apple Watch kann das iPhone jetzt "aufwachen", wenn der Nutzer es in die Hand nimmt und zu sich dreht.
Die größten Neuerungen sind der neue Lock-Screen, Notifications, schnelle Interaktionen mit Apps und erweiterter 3D Touch.
Die Kamera kann jetzt mit einer Wischgeste nach links aufgerufen werden. Die Widgets ruft der Nutzer mit einer Wischgeste nach rechts auf. Die Widgets können noch umfangreicher konfiguriert und angepasst werden.
Wie erwartet gibt Apple Siri für Entwickler frei. Das heißt, dass auch Fremd-Apps nun mit der Sprachsteuerung arbeiten können. Außerdem funktioniert Siri jetzt auch in Messenger-Apps wie WhatsApp oder Slack. Nutzer können also ihre Nachricht in den Messenger diktieren statt sie zu tippen. Viele Apps lassen sich mit Siri nun durchsuchen, beispielsweise Foto-Apps wie Pinterest. Und die Skype-App kann mit Siri gesteuert werden.
Also jede Menge Apps, die jetzt mit Siri arbeiten: WhatsApp, Slack, WeChat, Uber, Photo Search, Runtastic, CarPlay, um nur einige zu nennen.
Apple hat auch den Tastaturassistenten Quicktype mit der Intelligenz von Siri aufgebohrt. Wenn der Nutzer beispielsweise über eine Messaging-App gefragt wird, wo er sich gerade befindet, schlägt Quicktype vor, dass er seinen Standort sendet. Er muss diesen also nicht mehr selbst eintippen, sondern nur noch den Textvorschlag abschicken.
Quicktype erkennt auch, wenn der Nutzer verschiedene Sprachen benutzt. Er muss die Tastatursprache nicht mehr umstellen, denn Quicktype erkennt, wenn der Nutzer beispielsweise beginnt, Spanisch zu schreiben und schlägt entsprechend passende spanische Worte vor.
Auch die Nachrichten-App steht Entwicklern nun offen, das heißt, es gibt eine Menge Ergänzungen für die Nutzer. In der App lassen sich nun Sticker und Animationen nutzen, aber es kann auch Geld verschickt werden zum Beispiel.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das gut finden soll. Das klingt schwer nach völlig überladenen Nachrichten, die blinken oder Text verstecken. Hoffentlich lassen sich solche Nachrichten blocken ;-).
iOS 10 wird mit einer umfangreichen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung alle relevanten Datenübertragungen schützen. Zudem verspricht Apple, das keine Nutzerprofile erstellt und gesammelt werden und die Privatsphäre der Nutzer geschützt wird.
iOS 10 gibt es als kostenloses Update im Herbst, vermutlich gemeinsam mit dem zu erwartenden neuen iPhone. Die Liste der Geräte, die es bekommen können, ist lang.
Hier die Geräte, die iOS 10 unterstützt – es ist tatsächlich noch das iPhone 5 dabei: